Als das FIFA-Los die Gruppen der Qualifikationsrunde 1953/54 zusammenstellen sollte, sorgte es für eine damals politisch wie sportlich brisante Konstellation. Neben Norwegen sah sich Deutschland nämlich mit einem Gegner konfrontiert den es politisch nicht ernst nahm, den es aber sportlich durchaus zu fürchten hatte:  Ein junger Vorsitzender des saarländischen Fussballverbandes namens Herrmann Neuberger war es gelungen dem kleinen Land noch vor dem DFB den Zugang zur FIFA zu verschaffen. Ein gewisser Helmut Schön war „Nationaltrainer“ und der 1.FC Saarbrücken bereits Meister der 2.französischen Division – aufsteigen durfte er laut Reglement nicht.

Im Sommer 1953 errang die saarländische Elf, zusammengestellt aus Spielern des 1.FC Saarbrücken und SV Saar 05, in Oslo einen 3:2 Sieg. Deutschland hingegen schaffte gegen die Norweger nur ein Unentschieden. So ging der Aussenseiter Saar gegenüber dem bundesdeutschen Favoriten in Führung.

Am 28. März 1954 fand im Saarbrücker Ludwigspark vor 53.000 (!) Zuschauern das erste „innerdeutsche“ WM-Duell statt.

Hinter dem Tor sass Walter Barbian.